Technischer Chef vom Dienst

Die Boutique-Agentur MOMENTUM suchte Unterstützung bei der Erstellung von Magazinen. So weit, so einfach. Doch das Projekt war durchaus komplex: Nachdem zunächst eine Basisversion des Magazins erstellt wurde, entstanden durch Anpassungen für verschiedene Regionalausgaben insgesamt 25 (!) eigenständige Magazine mit teilweise komplett ausgetauschten Seiten, teilweise nur marginale Änderungen und jeweils ganz unterschiedlichen Seitenanzahlen. Dazu noch Poster. Aber nicht überall. Ein sehr enger sehr sehr enger Zeitplan und InDesign-Vorlagen, die übernommen und aufgeräumt werden mussten, kamen noch hinzu.

Meine Hauptaufgabe war es, Ruhe zu bewahren. :-)

Poster mit englischem Text "Keep calm and ask Rainer"Außerdem ging es darum, bestehende Workflows zu überprüfen und zu optimieren und eine Basis zu schaffen, damit das Team aus verschiedenen Redakteur:innen, Grafiker:innen, Accounter:innen, dem Art Director, der Bildbearbeitung und der Druckerei erfolgreich zusammen arbeiten. Zusätzlich habe ich InDesign-Templates erstellt, die Grafiker:innen geschult, bei Problemen mit Dropbox oder Google Drive geholfen, InDesign-Produktionsspitzen abgefedert, Online-Assets für die Vermarktung erstellt und alle Magazine für den Druck reingezeichnet. Auch die die barrierefreie Umsetzung der Download-PDFs gehört zu meinen Aufgaben. Jochen Brenner, CEO bei Momentum, bezeichnete mich einmal als »technischen Chef vom Dienst«, und das trifft es ganz gut, konnte ich doch meine organisatorischen Stärken und InDesign-Kenntnisse voll einbringen. Alles in allem eine intensive, aber sehr abwechslungsreiche Aufgabe, die mir viel Freude bereitet hat.

Einziger kleiner Wermutstropfen: Zu Beginn des Projekts hatte ich empfohlen, die Abstimmungen zwischen Auftraggeber:in, Redakteur:innen und den Grafiker:innen über die »Share for Review«-Funktion von InDesign laufen zu lassen. Doch wie sich im Laufe des Projektes herausstellte, ist die Funktion noch nicht ausgereift, so dass wir auf den auch nicht optimalen, aber bewährten Abstimmungsprozess über PDF zurück gekehrt sind.

Nach dieser erfolgreichen Initialzündung wird das Projekt mittlerweile gemeinsam durch die Agentur Ministry Group und Momentum weiter geführt, und ich freue mich, dort weiterhin meine Fähigkeiten einzubringen. Das Agentur-Team ist inzwischen gut eingespielt und meine Vorschläge zum schlauen und schnelleren Arbeiten wurden so übernommen, dass meine Expertise immer weniger benötigt wird. Irgendwie schade, irgendwie aber auch richtig so.