Man sollte mehr mit der Hand schreiben. Ja, sicher. Aber jetzt gibt es dennoch einen Grund weniger dafür: Mit LiebeHeide hat Ulrike Rausch von LiebeFonts einen „color font“ entwickelt, der ziemlich, ziemlich nah an mit dem Kugelschreiber selbst Geschriebenes heran kommt.
Ich war ziemlich baff, als ich die Schrift ausprobiert habe. Sogar Durchstreichen ist möglich und sieht sehr realistisch aus:
Bei fast 500 Glyphen sind auch eine Reihe von alternativen Buchstabenvarianten dabei, was man bei diesem Beispiel am s von cross, beim l bei full oder dem d bei dedication erkennen kann.
Als „color font“ ist die Schrift von sich aus schon in Blau gehalten, sie kann nicht umgefärbt werden. Lehrer*innen müssen also (bislang zumindest) auf die KorrekturHeide verzichten. :-)
Zu den technischen Aspekten der relativ neuen Technologie der „color fonts“ hat Jürgen Siebert hier etwas gebloggt und bezieht sich dabei auch auf die Schrift von Ulrike Rausch, die ein herausragendes Beispiel dafür ist, welche Möglichkeiten die Technologie bietet.
Das Gedicht oben habe nicht ich mir ausgedacht, sondern stammt von Jürgen Siebert und Erik Spiekermann, die es zusammen mit vielen weiteren Versen über berühmte Schriftenentwerfer für das Büchlein »FontShop: small (caps) talk« [Link] verfasst haben. Wird Zeit für einen Vers über Ulrike Rausch!
Anmerkung: Ulrike Rausch hat mir die Schrift kostenlos zur Verfügung gestellt.